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Weg von der Straße, hinein ins Abenteuer!

Sigrid Huber Trailrunning Szene Österreich SCROC

Interview mit Trailrunnerin Sigrid Huber

SCROC: Hallo liebe Sigrid, herzlichen Dank, dass du dir Zeit nimmst für ein Interview! Spricht man in Österreich über Trailrunning, kommt man irgendwann zu dir: Du bist selbst Bergläuferin und Herausgeberin der Trailrunning Szene.

Erzähl uns bitte kurz, wie du zum Trailrunning gekommen bist und wie und wann du diese Leidenschaft auch zu deinem Beruf gemacht hast.

Sigrid Huber: Wir haben vor längerer Zeit für ein paar Jahre in Seefeld in Tirol gewohnt. Zu der Zeit war ich gerade im Triathlon aktiv, mich hat es aber schon immer mehr zum Laufen in die Berge gezogen. Ich weiß noch, dass ich an einem Donnerstag mit dem Zeitfahrrad Bergintervalle gefahren bin, da habe ich irgendwo ein Plakat gesehen: “Zugspitz Ultratrail”, der zufällig im Nachbarort Leutasch starten sollte. Am nächsten Tag habe ich mich für die 68 Kilometer Distanz angemeldet und am übernächsten Tag bin ich mitgelaufen. Es war eines der schönsten Sport-Events meines Lebens und von dem Moment an habe ich gewusst: Das ist jetzt “mein” Sport. Ich glaube das war 2012.

Ich war auch Leserin vom deutschen Trail Magazin und habe mich geärgert, dass es in Österreich kein Magazin gab. So habe ich 2013 die Website trailrunning-szene.at gestartet und 2014 habe ich das erste gedruckte Magazin herausgebracht. Mit der Website wollte ich eigentlich anfangs nur Termine veröffentlichen, Produkttests bringen und nebenbei die Familienkasse schonen (Trailschuhe sind ja nicht ganz billig).

Geplant war das alles nicht. Es war mir einfach ein riesiges Anliegen und ich habe das in unzähligen Nacht-Arbeitsstunden neben dem normalen Job gemacht, bis das ganze mehr und mehr überhand genommen hat. Mittlerweile ist das Magazin selbst mehr als ein Fulltime Job. Ich könnte mir aber nicht vorstellen, nochmal in einem “normalen” Job zu sein. Dazu gibt es zu viele Ideen und wenn die Sonne scheint und ich nicht mehr sitzen kann, will ich nicht, dass mir jemand verbietet, laufen zu gehen…

SCROC: Du warst heuer beim Tor des Geants am Start und hast die 330 km und 24.000 HM erfolgreich absolviert. Herzliche Gratulation nochmals zu dieser Leistung!

Wie hast du diesen Ausnahmezustand erlebt, was geht einem bei solchen Distanzen durch den Kopf?

Sigrid Huber: Zu allererst ist die Kilometer- und Höhenmeter Angabe ganz lustig. In Wahrheit sind es nämlich ca. 350 km und 30.000 HM, weil die Italiener die ganzen Gegenanstiege nicht mit einrechnen – das macht aber auch keinen Unterschied mehr.

Es ist extrem schwer zu beschreiben, ich war von Anfang an unglaublich dankbar, dabei sein zu dürfen. Es war natürlich irre anstrengend, aber ich habe es mehr als Privileg gesehen – nach etwa 20 Jahren Training im Ausdauersport war es für mich fast eine Belohnung. Die Momente, die man mitten in der Nacht am Berg erlebt, das “einfache” Leben, völlig reduziert auf essen, schlafen, gehen ohne Computer und ohne Handy, war sehr eindrucksvoll und der beste “Kopfurlaub” meines Lebens.

Neben den ständig präsenten Fragen – Wann habe ich das letzte Mal gegessen und getrunken? Soll ich jetzt schlafen oder nicht? – fragt man sich nach 2, 3 Tagen auch welcher Tag und welche Uhrzeit überhaupt ist. Man denkt über Gott und die Welt nach, wird aber innerlich auch immer ruhiger.

SCROC: Der TDG war sicher einer deiner längsten Bewerbe. Trotzdem ist das Training für kürzere Distanzen auch sehr zeitintensiv. Beruf, Familie und Training zu vereinen ist nicht immer leicht. Du hast vier kleine Kinder und kennst diese Situation bestimmt auch.

Kannst du unseren LeserInnen Tipps geben, wie man das tägliche Training in den Alltag integriert?

Sigrid Huber: Fakt ist, dass ich das ganze Pensum mit der Arbeit und 4 Kindern, drastisch gesagt, nicht überleben würde, wenn ich “meinen” Sport nicht hätte. Ich brauche die Bewegung um herunterzukommen und mich zu entspannen. Ohne Auszeit in der Natur werde ich sehr, sehr unrund. Für mich gehört die Zeit draußen genauso zum Alltag wie Zähneputzen und Essen. Das muss man einfach automatisieren und vor allem sich selbst wert sein!

SCROC: Neben der Trailrunning Szene hast du auch einen Ernährungsblog für SportlerInnen – die Sportlerküche.

Verrate uns doch eins deiner Lieblingsrezepte, das schnell geht und immer schmeckt!

Sigrid Huber: Mein derzeitiges Lieblingsrezept sind gefüllte Buchweizen-Pancakes zum Frühstück.  Rezept für 1 Person:

  • 40 g Buchweizenmehl,
  • 10 g Proteinpulver (ich mag Hanfprotein am liebsten),
  • 10 g Ei-Ersatz oder 1 Bio-Ei,
  • 100 ml Pflanzenmilch.

Alles gut vermischen bis eine homogene Masse entsteht und in einer großen Pfanne herausbacken. Anschließend je nach Vorliebe füllen: Als vegane Variante zum Beispiel mit Hummus, Avocado, Rucola, … schmeckt “Normalessern” natürlich auch mit Schinken, Mozzarella, und so weiter. Da kann man sich austoben. Anschließend kommen die Pancakes noch in den Panini-Grill, damit alles schön knusprig ist. Klappt aber auch im Backrohr!
(Wer am Morgen keine Zeit oder Lust hat: Die Pancakes lassen sich auch am Vorabend super vorbereiten).

SCROC: Du trainierst unter anderem mit SCROC-Bekleidung und auch beim TDG waren einige SCROC-Teile dabei.

Was ist für dich der Unterschied zu synthetischer Funktionsbekleidung und warum denkst du ist die Merinobekleidung von SCROC gut für BergläuferInnen – auch auf kürzeren Distanzen – geeignet?

Sigrid Huber: Für mich waren die SCROC Sachen beim TDG ein echter Segen. Zum Einen ist der Tragekomfort extrem gut. Was für mich aber viel wichtiger war: Die Teile trocknen unglaublich schnell (Beispiel Pause auf einer Hütte: In normaler durchgeschwitzter Kleidung kühlt man sofort aus, in den SCROC Sachen war mir nie kalt). Ich habe außerdem 4 Tage das gleiche Shirt getragen – es hat einfach nicht gestunken. 🙂

SCROC: Gut so, das freut uns sehr – genauso soll es sein!

Welche neuen Herausforderungen und Abenteuer hast du für 2020 geplant und gibt es Bergläufe, die du unseren LeserInnen besonders empfehlen kannst?

Sigrid Huber: Meine Planung für 2020 ist noch komplett offen. Ich werde sicher bei Klassikern wie dem Hochkönigman (85 km) oder dem Pitz Alpine Glacier Trail (90 km) starten. Das sind beides übrigens wunderschöne, sehr empfehlenswerte Bewerbe mit Distanzen von 10 bis über 100 Kilometern. Die Halbmarathonzeit von 1:30 möchte ich gerne verbessern und mir schwebt eine komplette Umrundung des Mühlviertels vor. Ansonsten warte ich darauf, bis mir etwas unterkommt, wofür ich so richtig brenne!

Zum Abschluss noch ein kurzer Word-Rap mit der Trailrunnerin Sigrid Huber:

  • An den Bergen mag ich besonders: die Stille
  • Energiegeladen bin ich: nach einem schönen Lauf in der Natur
  • Das mache ich als Ausgleichsport zum Berglaufen: im Sommer Rennrad und Mountainbike, im Winter Langlaufen
  • Für einen Trailrun packe ich ein: etwas zu trinken, Windjacke, Stirnband und wenn es länger wird oder in die Berge geht natürlich Erste Hilfe Set und Proviant
  • Land- oder Stadtleben? Land(ei)
  • Frühaufsteher oder Langschläfer? Frühaufsteher

SCROC: Danke für das Interview, liebe Sigrid!

Produktempfehlungen Trailrunning von Sigrid Huber:

Trailrunnerin Sigrid Huber trägt bei ihren Abenteuern folgende SCROC Produkte: sWooltec Merino Hose TerosWooltec Merino Jacke Vivo w und das sMerino 160 Shirt Etera w blau. Diese Produkte und weitere Empfehlungen fürs Trailrunning findet ihr hier:

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